Die
Griechen Während dieser Zeit ließen sich Nomadenstämme in Griechenland nieder. Die
Äolen blieben im Norden, die Ionier, exzellente Seefahrer, in Athen und
die Dorier auf dem Peloponnes und in Sparta. Es waren streitsüchtige Völker, die ständig Krieg gegeneinander führten.
Sie waren unzufrieden und friedlos und suchten daher stets Veränderungen
und Verbesserungen herbeizuführern. Vielleicht waren es gerade diese
Eigenschaften, die sie hin zu einer außergewöhnlichen Entwicklung in den
Künsten, der Physik und auf kulturellem Gebiet allgemein führten. Die Griechen verwirklichten großartige Unternehmen in Bereichen wie:
Kriegswesen, Kolonisation, Sport, Demokratie (siehe Perikles), Architektur,
Skulptur (Phidias, Polikleitos, Lyssipp, Praxiteles), Mythologie, Astronomie, Geografie (Ptolomäus), Theater (Sophokles,
Äschylos), Philosophie (Sokrates, Platon, Aristoteles, Parmenides) und
Mathematik (Euklid, Archimedes, Pythagoras). Diese Unternehmen sind
allgemein anerkannt, ihre Werke bilden die Grundlage des abendländischen
Denkens. Die Griechen hassten die Perser und waren über jede kämpferische
Auseinandersetzung hocherfreut. Es gibt unendliche Kriegs- und
Schlachtgeschichten über diese Völker. Die Griechen kolonisierten
Sizilien und den Süden Italiens. Sie errichteten die großartigen Tempel
in Paestum und Agrigento (diese beiden archäologischen Stätten sollten
ebenso wie die vorgenannten unbedingt besichtigt werden) und stehen denen
auf der Athener Akropolis in nichts nach.
Die Perser, die Babylon und Ägypten eroberten schufen ein neues Imperium
und stellten somit eine unmittelbare Bedrohung für die Griechen dar. Ein
beeindruckendes Kriegsheer griff die Griechen bei Marathon an, versagte
aber und 10 Jahre später versagten die Perser auch bei ihrem zweiten
Versuch Athen anzugreifen. Diese Niederlage sollte sich zu unseren Gunsten
erweisen, da in den darauffolgenden 100 Jahren Athen derartige kulturelle
Unterfangen verwirklichen sollte, die viele andere Länder nicht in 1000
Jahren hervorgebracht hätten. Wie dem auch sei: 100 Jahre später war Griechenland auf Grund des Kriegs
zwischen Athen und Sparta so geschwächt, dass es für die Makedonier ein
Leichtes war, das Land zu erobern. Die Makedonier hatten vor, die ganze
Welt zu erobern! Dieses große Abenteuer wurde von König Philip in
Angriff genommen, aber von seinem Sohn auf brillante Weise fortgeführt,
der bald als Alexander, der Große, in die Annalen der Geschichte eingehen
sollte. Er eroberte einen Großteil der damals bekannten Welt, die von
Griechenland bis nach Ägypten und Persien reichte, und drang in kürzester
Zeit sogar bis nach Indien vor. Nur 10 Jahre vergingen nach der Eroberung
Athens durch Philip bis zum Tod Alexanders im Jahr 323 v. Chr. Es ist unbestritten, dass die Kultur des antiken Griechenland die Welt bis
zum heutigen Tag beherrschte. Ihre großartigen Skulpturen waren
Inspirationsquelle für die römischen Bildhauer, die die griechischen
Meisterwerke auf Genaueste kopierten und damit ihre römischen Paläste
schmückten. Die griechische Architektur mit ihrer Grazie, Stärke und Schönheit
galt als Ideal der künstlerischen Symmetrie. Die Römer entwarfen häufig
ihre Gebäude anhand der Beispiele der griechischen Tempel, wobei der
Parthenon als Musterbeispiel galt.
The Acropolis In der Renaissance wurden die griechische und römische Kunst neu entdeckt.
Mit der Zeit fand die an griechischen Elementen orientierte Architektur in
vielen Ländern Verwendung. Heute zieren griechisch inspirierte, dorische und
ionische Säulen viele Regierungssitze in aller Herren Länder.
The Mediterranean Sea
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